Brandenburger Radtourismus weiterhin nur Mittelmaß

Auf der diesjährigen ITB, der internationalen Tourismusmesse in Berlin, präsentiert der ADFC die Ergebnisse seiner repräsentativen Radreiseanalyse. Brandenburg schneidet im bundesweiten Vergleich erneut nur durchschnittlich ab.

Brandenburger Radtourismus weiterhin nur Mittelmaß:

ADFC Brandenburg fordert verstärktes Engagement für zukunftsfähigen Radtourismus

Auf der diesjährigen ITB, der internationalen Tourismusmesse in Berlin, präsentiert der ADFC die Ergebnisse seiner repräsentativen Radreiseanalyse. Brandenburg schneidet im bundesweiten Vergleich erneut nur durchschnittlich ab. In den TOP 10 der meistbefahrenen Regionen und Routen sucht man Brandenburg vergeblich.

Tino Freißler, Radtourismusexperte des ADFC Brandenburg, kommentiert die Ergebnisse: "Der Radtourismus in Brandenburg schöpft sein Potenzial nicht aus. Seit Jahren warnen wir davor, dass Brandenburg Gefahr läuft, von anderen Regionen überholt zu werden. Die Topographie Brandenburgs und die Nähe zu Berlin bieten eigentlich ideale Voraussetzungen. Hinzu kommen ein wachsender Markt und eine steigende Nachfrage, insbesondere von Tagesausflüglern. Das Interesse am Radtourismus ist enorm, wie unsere Umfrage zeigt. 73,7 % der deutschlandweit Befragten planen, im Jahr 2024 ihren Urlaub per Rad zu verbringen."

Freißler fügt hinzu: "Brandenburg muss jedoch wieder aktiver werden, um dieses Potenzial auszuschöpfen. Insbesondere im Hinblick auf die Metropolregion ist eine gute Anbindung entscheidend. Wir benötigen gut ausgebaute Radwege, die die Metropolregion Berlin-Brandenburg verbinden (89 % der Tagesausflügler starten ihre Tour von zu Hause aus), sowie eine unkomplizierte und zuverlässige Fahrradmitnahme und barrierefreie Zugänge an Bahnhöfen. Ein ausreichendes Mietradangebot ist für die Urlauber – die in ihrem Urlaub einen Ausflug mit dem Rad unternehmen möchten – von Bedeutung und sollte flächendeckend verfügbar sein“.

Erstmals wurde in der Umfrage auch das Ausgabeverhalten erfasst. Die Ergebnisse unterstreichen die wirtschaftliche Bedeutung des Radtourismus: Die täglichen Ausgaben variieren je nach Aufenthaltsdauer zwischen 117 und 130 Euro. Die Gesamtausgaben für 2023 liegen bundesweit bei etwa 14-15 Milliarden Euro. Diese Gelder verbleiben in den Regionen, fördern die Schaffung neuer Arbeitsplätze und stärken die lokale Wirtschaft.

Hintergrund für die Presse
 

Pressekontakt ADFC Brandenburg e.V.

Tino Freißler, Referent für Fahrradtourismus, ADFC Brandenburg

Herr Freißler steht auch vor Ort auf der ITB im Hub 27 am Stand 201 für Statements und Nachfragen bereit.

Magdalena Westkemper, Geschäftsführerin, ADFC Brandenburg

landesverband [at] brandenburg.adfc.de

Über den ADFC Brandenburg

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 230.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Der ADFC Brandenburg hat landesweit 3.900 Mitglieder und setzt sich für die Verkehrswende mit dem Fahrrad in Brandenburg ein. Vor Ort engagieren sich hunderte Mitglieder in 24 Orts- und Regionalgruppen des ADFC für die Verbesserung des Fahrradklimas. Mehr Informationen über den Landesverband finden Sie auf der Website.


Über die ADFC-Radreiseanalyse

Die ADFC-Radreiseanalyse ist eine bundesweite repräsentative Online-Befragung zum fahrradtouristischen Markt in Deutschland. Sie findet seit 1999 jährlich statt, in diesem Jahr nahmen rund 16.000 Personen ab 18 Jahren teil, ein neuer Rekord.

Als Tagesausflüge gelten alle Ausflüge in der Freizeit (nicht im Urlaub), die mit dem unternommen wurden (ohne Übernachtung). Radreisen sind Reisen mit mindestens 3 Übernachtungen mit dem Hauptmotiv Fahrradfahren. Kurz-Radreisen sind Reisen mit 1-2 Übernachtungen mit dem Hauptmotiv Fahrradfahren. Radfahren im Urlaub: Hauptmotiv der Reise war ein anderes (etwas Erholung, Familienurlaub), aber das Fahrrad wurde (gelegentlich) genutzt. Radtourismus umfasst alle diese Segmente.

Alle Ergebnisse der Radreiseanalyse 2024 finden Sie auf der Website des ADFC und zusammengefasst im Handout im blauen Kasten.

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https://brandenburg.adfc.de/pressemitteilung/brandenburger-radtourismus-weiterhin-nur-mittelmass

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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